Schnuppertag an der Pflegeschule Aiterhofen

Pulsmessen, richtige Händedesinfektion, Säuglingspflege, Versorgung bettlägeriger Patienten: 56 Neuntklässler der Angela-Fraundorfer-Realschule erhielten einen Einblick in die Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann an der Berufsfachschule für Pflege in Aiterhofen.
Der Weg von der AFR zur BFS war kurz und vielen Schülern vom täglichen Gang zum Mittagessen bekannt. Was sich jedoch in den Räumlichkeiten der BFS befindet und welche Ausbildungsmöglichkeiten es dort gibt, war allerdings den meisten Schülern bisher unbekannt. Die Neuntklässler, die sich zum Teil in dieser Jahrgangsstufe bereits für eine Berufsausbildung entscheiden, konnten nun die einzelnen Schulräume besichtigen und an verschiedenen Stationen Grundkenntnisse in der Pflege erfahren.

Seitens der BFS-Lehrkräfte hieß es nun: „Wer traut sich, die Pflegelehrkraft in den Finger zu pieken, um den Blutzuckerspiegel zu messen?“, „Wer stellt sich als Patient im Pflegebett zur Verfügung?“ Weitere praxisnahe Erfahrungen durften die Schüler in Kleingruppen machen. In den gut ausgestatteten Praxisräumen konnten die Realschüler z.B. auch unter einer Schwarzlicht-Lampe testen, ob sie sich die Hände richtig desinfiziert hatten. Modernste Technik ermöglichte zudem eine Videoanalyse einer simulierten Pflegesituation, in der Schüler selbstständig ihren „Patienten“ in einem Pflegebett versorgen mussten. Aber auch die Pflege von Säuglingen konnte von den Mädchen und Jungen geübt werden. Besonders gefallen hat den Schülerinnen und Schülern, ein Baby zu halten, Blutdruck zu messen und vieles andere auszuprobieren. Bei diesem Besuch konnten insbesondere Berührungsängste gegenüber der Pflege abgebaut werden. An der BFS Aiterhofen kann man nicht nur die 3-jährige Pflegeausbildung, sondern auch die 1-jährige Pflegefachhelferausbildung absolvieren.

Dass Pflege nicht nur Waschen und Essensausgabe bedeutet, sondern von vielfältigen organisatorischen Aufgaben bis zur adäquaten Unterhaltung für beispielsweise Menschen, die an Demenz erkrankt sind, geht, war eine wertvolle Erkenntnis, welche die AFR-ler mitnahmen: „Man hat gelernt, diesen Beruf besser wertzuschätzen“.