Angela-Fraundorfer-Realschule ist UNESCO-Projektschule

Aufnahme in das ups-NetzwerkIn der vollbesetzten Turnhalle  wurde am 13. März die Aufnahme der Angela-Fraundorfer-Realschule in das weltweite Netz der UNESCO-Projektschulen gefeiert. Die Gestaltung des würdigen Rahmens oblag dem „UNESCO-Team“ unter der Leitung von Frau Hilka Buza. Zahlreiche Ehrengäste aus der Politik und dem Schulbereich, Vertreter aus allen Bereichen der Schulfamilie, sowie Abordnungen weiterer UNESCO-Projektschulen waren aus diesem Anlass in der kirchlichen Privatschule zusammengekommen.
Vielfältiges Engagement sowie sorgfältige Planungen waren der Aufnahme der AFR in das Netzwerk vorausgegangen. Eine UNESCO-Gruppe war gebildet worden, Kontakte mit den UNESCO-Projektschulen in Bogen und Dillingen waren geknüpft worden und Aktionen, die die Leitgedanken des Projekts verwirklichen, waren gestartet worden. Eine Aufnahme in den Kreis der UNESCO- Projektschulen sei nicht selbstverständlich und an verschiedene Bedingungen geknüpft, so Schulleiter Wolfgang Zirm in seiner Rede. Die beteiligten Schulen müssten einen jährlichen Rechenschaftsbericht ablegen, Zielvereinbarungen treffen und sich aktiv an verschiedenen Programmen beteiligen. „Schließlich“, so Zirm, „gibt es nur 30 UNESCO-Projektschulen in ganz Bayern. Hier aufgenommen zu werden, stellt eine besondere Auszeichnung für jede Schule dar.“
In der Feierstunde, an der neben Landrat Alfred Reisinger und MdL Josef Zellmeier auch Ministerialbeauftragter Bernd Aschenbrenner sowie Generaloberin Sr. Anita Heimerl teilnahmen, wurde auch konkret aufgezeigt, was das im September gegründete UNESCO-Team der AFR bisher bewerkstelligt hatte. So gab eine Power-Point-Präsentation eine Zusammenschau bisheriger Aktionen der Gruppe und zeigte auf, was die Leitgedanken der UNESCO-Schulen sind. Zu deren Zielen gehören zum Beispiel interkulturelles und globales Lernen sowie Friedens- und Menschenrechtserziehung. Diese Leitlinien sollen einerseits das tägliche Unterrichtsgeschehen durchwirken, andererseits Impuls sein für Projekte, welche die Schülerinnen selbst aktiv werden lassen und am Ende in der gesamten Schülerschaft Beachtung finden sollen.
Als erste Umsetzung der Gedanken wurde ein szenisches Spiel aufgeführt, in welchem sich das UNESCO-Team der AFR mit den Menschenrechten auseinandersetzte. So wurde die Missachtung von Menschenrechten anhand aktueller Vorfälle in China oder während der Krim-Krise thematisiert. Ein Wegschauen, Nichts-davon-wissen-Wollen oder ein Darüber-Schweigen dürfe es nicht geben, so der Appell der Gruppe an die Schulfamilie und die Gäste. Die Aussagen der Vorführung wurde mit Hilfe sorgfaltig ausgewählter Liedern von der Schulband unter der Leitung von Konrektor Robert Gruber musikalisch unterstrichen.
UNSECO-Koordinatorin Agathe Lehr und Schüler der St.-Bonaventura- Realschule Dillingen überreichten schließlich die UNESCO-Friedenstaube, welche von Institution zu Institution weitergegeben wird, um den Frieden auszubreiten. Gestaltet worden waren diese im Jahr 2008 von dem Künstler Richard Hillinger anlässlich des 60. Jahrestages der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Eine dieser Tauben hielten bereits Papst Franziskus sowie Nelson Mandela in Händen. Schülersprecherin Ramona Trautmannsberger nahm stellvertretend für die UNESCO-Gruppe der AFR die Taube entgegen. Die Empfänger der Taube verpflichten sich dazu, in besonderer Weise für die Einhaltung der Menschenrechte einzutreten. Die Umsetzung dieses Ziels wird an der AFR deshalb künftig eine zentrale Rolle spielen.