Am 24.07.2017 hatten die Schülerinnen der Klassen 9a und 9b, zusammen mit ihren Lehrerinnen Frau Hatzl und Frau Murrer, die Gelegenheit, ins Amts-/Landgericht nach Regenburg zu fahren und Gerichtsverhandlungen „live“ mitzuerleben. Die Schülerinnen haben bereits während des Schuljahres das Thema Strafrecht im Wirtschafts- und Rechts- bzw. BwR-Unterricht durchgenommen und hatten somit bereits Vorkenntnisse.
Nach der Einlasskontrolle konnten sich die Schülerinnen Verhandlungen ihrer Wahl ansehen. Vor allem folgende Unterschiede im Vergleich zu Gerichtsverhandlungen im Fernsehen fielen den Schülerinnen sofort auf:
- es gibt sehr viele zivilrechtliche Verhandlungen (Schadensersatzforderungen etc.); im Fernsehen sieht man meistens nur strafrechtliche (und hochspannende) Verfahren
- die Sitzungssäle sind viel kleiner und es gibt oft kaum Zuschauer
manchmal sind Angeklagte selbst nicht anwesend und lassen sich durch ihren Anwalt vertreten - die Fragen des Richters sind viel detaillierter als im Fernsehen
Anklageschriften können sehr lange, detailliert und mit vielen Paragraphen versehen sein - der Spannungsbogen ist bei weitem nicht mit dem Fernsehen vergleichbar; es entstehen oft Pausen, da sich der Richter einiges notiert oder in einem Gesetzbuch oder in den Unterlagen etwas nachschlägt.
- Verhandlungen können auch plötzlich ausfallen oder verschoben werden.