Auch in diesem Schuljahr machten sich die 9. Klassen gemeinsam mit ihren Lehrkräften Frau Bauer, Herr Fink und Frau Neidl-Fisch auf den Weg nach Thüringen, um bei der traditionellen Weimarfahrt Geschichte, Kultur und Gemeinschaft hautnah zu erleben.
Der erste Stopp führte nach Erfurt, wo eine spannende Stadtführung durch die historische Altstadt auf dem Programm stand. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel über die Bedeutung Erfurts im Mittelalter – sowohl als wichtiges Handelszentrum als auch als bedeutender Standort jüdischer Kultur. Beim Rundgang durch die engen Gassen der Altstadt bestaunten sie unter anderem die berühmte Krämerbrücke und weitere architektonische Zeugnisse einer bewegten Stadtgeschichte.
In Weimar tauchten die Jugendlichen in die Welt von Goethe und Schiller ein. Ein Besuch im Goethe- und Schillerhaus vermittelte anschaulich das Leben und Wirken der beiden bedeutenden Dichter und ließ Literaturgeschichte greifbar werden. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten die originalen Wohnräume und erfuhren, wie die beiden Dichter mit ihren Werken das kulturelle Leben ihrer Zeit entscheidend mitgestalteten.
Ein besonders eindrucksvoller und nachdenklicher Programmpunkt war der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar. In stiller Auseinandersetzung mit dem Ort und seinen erschütternden Zeugnissen setzten sich die Jugendlichen mit der NS-Vergangenheit auseinander. Die unmittelbare Konfrontation mit den Spuren des Grauens machte das Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen auf beklemmende Weise spürbar.
Trotz der ernsten Themen kam auch die Gemeinschaft nicht zu kurz: Lustige Abende, viel Lachen und gemeinsame Aktivitäten wie Fußball- oder Tischtennisspielen in der Jugendherberge stärkten den Zusammenhalt der Jahrgangsstufe. Insgesamt blicken wir auf eine gelungene und erlebnisreiche Fahrt zurück, die bleibende Eindrücke hinterlässt – historisch, kulturell und menschlich.