Schülerinnen erleben Weltpolitik interaktiv

weltpolitikWie reagiert man auf einen drohenden Trinkwassernotstand in Afrika, was unternimmt die internationale Politik bei einer Ölpest vor der Küste Nordamerikas? Mit Szenarien dieser Art setzten sich die Zehntklässlerinnen der Angela-Fraundorfer-Realschule Aiterhofen auseinander.
Organisiert hatte das dreitägige Seminar zur Weltpolitik Sozialkundelehrerin Hilka Buza in Zusammenarbeit mit dem Jugendoffizier Hauptmann Menauer. Die sogenannte POL&IS-Simulation („Politik und internationale Sicherheit“) wurde an der Universität Erlangen entwickelt und gestattet es den Teilnehmern, in Form von Rollenspielen gemeinsam internationale Politik zu erleben. Nach einführenden Erläuterungen zu den Zusammenhängen in der Sicherheitspolitik durch den Jugendoffizier waren dann sofort Teamarbeit und Kreativität der teilnehmenden Realschülerinnen gefragt. Jede Entscheidung führte dabei zu individuellen Konsequenzen, die unmittelbaren Einfluss auf den weiteren Verlauf der Simulation hatten. Es galt dabei, inhaltliche Akzente immer wieder neu zu setzen, da die Teilnehmer mit Ereignissen wie Ressourcenverknappung, Umweltkatastrophen und Einsetzen von Migrationswellen, aber auch mit Bedrohungen wie dem internationalen Terrorismus während der Simulation konfrontiert waren. Berechnungen bei Haushaltsfragen waren ebenso zu bewältigen wie das Abhalten überzeugender Reden beim Aushandeln von internationalen Verträgen (militärische Kooperationen, Umweltschutz etc.). Auf spielerische Weise wurde den Schülerinnen so die Komplexität der weltpolitischen Probleme nahegebracht: Sozialkundeunterricht einmal ganz anders!